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Blogeintrag im Detail

Alfred Brendel Vortragsreihe

In der Hochschule

Flyer Brendel

Zwei der insgesamt drei Abende der Vortragsreihe von Alfred Brendel in der Münchner Hochschule für Musik und Theater sind vorüber; ein kurzer Kommentar:

Der erste Vortrag war interessanter als der zweite. Am 9. Dezember ging es um Homor in der Musik. Brendel sprach v. a. über Haydn und brachte einige Klangbeispiele am Klavier. Phaszinierend, wie er es innerhalb kürzester Ausschnitte schaffte, die Athmosphäre des Stücks zu charakterisieren. Meiner Meinung lag es aber hauptsächlich an seiner Interpretation – also vor allem an der Gestik und Mimik –, dass sich der Humor dem Publikum mitteilte. Weniger im eigentlichen Notentext. Das wiederum wirft natürlich die Frage auf, was die eigentliche Musik denn nun ist: die verschriftlichte Komposition oder erst die praktische Interpretation. Blieb am Ende nur die Feststellung dass Brendel bei Mozart, der gemeinhin auch als humoristischer Komponist gilt, keine solchen Elemente (in der textlosen Musik) entdecken konnte.

Der zweite Vortrag am 11. Dezember behandelte den Charakter der Musik. Als ob man die Position, Musik könne einen immanenten Charakter besitzen, verteidigen müsste! Die eigentliche Vortragsaussage blieb während des ganzen Abends unklar und deswegen mäanderte sich Brendel von Beispiel zu Beispiel (meist waren es ohnehin nur Beethoven-Klaviersonatenexzerpte). Imponierend war jedoch – noch stärker als zwei Tage zuvor – die sofortige Präsenz des musikalischen Gehalts von der ersten Note der meist nur wenige Takte umfassenden Beispiele.

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