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Die Fünfte

mit Sir John

5te

Gestern dirigierte Sir John Eliot Gardiner das London Symphony Orchestra im Gasteig. Durch einen günstigen Umstand kam ich an eine Karte, sodass ich im ausverkauften Haus zwei Symphonien und eine Ouvertüre von Beethoven hören konnte.

Zuerst gab es die Namensfeier-Ouvertüre, die man sich auch hätte sparen können, danach dann die vierte Symphonie. Da war man schon gespannt dabei; – von der Präzision des Orchesters und dem samtigen Streicherklang sowie den oft gestopften Hörnern konnte man begeistert sein.

Dann aber, nach der Pause: die fünfte. Sie begann plötzlich, ohne große Vorbereitung. Und dann hörte ich ein neues Stück Musik, das ich eigentlich zu kennen glaubte, auf bisher unerhörte Weise. Mit unerbitterlicher rhytymischer Präzision durchpflügte Gardiner den ersten Satz; – stets bis zu den Phrasenenden wurde die Intensität vom gesamten Orchester durchgehalten. Die Streicher spielten wie oben angesprochen non vibrato, was vor allem dem zweiten Satz sehr gut tat, und durch die oft gestopften Hörner (die Hornisten benutzten allerdings sehr wohl Ventilhörner) ergab sich eine akustische Durchlässigkeit, die es ermöglichte, Momente in der Partitur zu hören, sie sonst schlicht zugekleistert sind. Recht schnell der dritte und auch der vierte Satz, das Fugato ist wohl kaum schneller zu nehmen, die Kontrabässe waren am Limit! Insgesamt total beeindruck, fast heiser aufgrund der Bravorufe und begeistert nach Hause.

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